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Bochumer Bruch

Bochumer Bruch

Klettern und Naturschutz im Bochumer Bruch

Kletterer an der linken der Drei Zinnen - Foto: Martin Figge
Kletterer an der linken der Drei Zinnen - Foto: Martin Figge

Der Bochumer Bruch in Wülfrath (Kreis Mettmann) ist ein alter Kalksteinbruch mit bis zu 50 Meter hohen Felswänden. 2004 hat der DAV-Landesverband NRW den Steinbruch erworben, um dort das Klettern zu ermöglichen und zugleich die Natur in dem Gebiet zu schützen. Seitdem wird auf der Grundlage einer Kletterkonzeption, die mit Behörden und Naturschutzverbänden abgestimmt ist, im Bochumer Bruch naturverträglich geklettert.

In dem landschaftlich reizvollen Gebiet sind rund 80 Kletterrouten eingerichtet, die zum Teil über zwei Seillängen bis kurz unter den Felskopf führen. Das Gelände hat alpinen Charakter und spricht vor allem Kletterer mit Vorstiegserfahrung an, die hier ein interessantes Trainingsgelände in schöner Natur vorfinden.

Der Weg zur Wand im Osten führt durch einen kleinen Wald - Foto: Katharina Foltz
Der Weg zur Wand im Osten führt durch einen kleinen Wald - Foto: Katharina Foltz

Beim Bochumer Bruch ist es gelungen, Klettern und Naturschutz miteinander in Einklang zu bringen. Im Wege einer Selbstbeschränkung des DAV wird die Steinbruchfläche größtenteils nicht betreten und nur ein Teil der Felsen wurde erschlossen. Wenn sich die Kletterer zum Schutz der Natur auch an einige Regeln halten müssen, so wird deren Notwendigkeit doch anerkannt. Herzstück der Konzeption ist die Besucherbegrenzung: Wer klettern will, muss sich zuvor im Internet anmelden. Sobald die Höchstmenge der zugelassenen Kletterer erreicht ist, sind keine weiteren Anmeldungen mehr möglich. Im Sommerhalbjahr ist zusätzlich ein Kletterticket erforderlich, um einen Beitrag zu den Unterhaltungskosten des Gebiets zu leisten.

Das Konzept geht auf: Seit der Eröffnung des Klettergebiets hat das dort heimische Uhupärchen jedes Jahr Nachwuchs aufgezogen, und auch die sensible Bruchsohle hat sich zu einem Rückzugsraum für seltene Tier- und Pflanzenarten entwickelt. Durch behördlich abgestimmte Pflege- und gezielte Artenschutzmaßnahmen – zum Beispiel für Amphibien und Reptilien - wirken die Kletterer aktiv am Schutz der Tier- und Pflanzenwelt sowie an der Verbesserung des Biotops mit.

Kontakt

  Georg Görtz Referat Bochumer Bruch

  E-Mail: georg.goertz@alpenverein.nrw

Mehr Infos und Kletteranmeldung hier: www.bochumer-bruch.de.